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Beleuchtung für Cannabis
Empfohlene PPFD- und DLI-Werte, häufige Beleuchtungsprobleme und mehr
Um gesunde Pflanzen zu züchten und eine reiche Ernte zu erzielen, ist es entscheidend, Deine Cannabispflanzen mit der richtigen Intensität und Dauer an Licht zu versorgen. Aber einfach irgendein Licht zu verwenden, wird nicht zu befriedigenden Ergebnissen führen: Was Du brauchst, ist die richtige Intensität der photosynthetisch aktiven Strahlung (PAR) in der richtigen Menge (DLI) an den Blättern Deiner Pflanze, um sie wirklich optimal gedeihen zu lassen.
DLI Empfehlungen
Wenn es um die Pflanzenbeleuchtung geht, ist das tägliche Lichtintegral (engl. daily light integral, DLI) die wichtigste Messgröße und diejenige, welche Du optimieren möchtest. Ein zu niedriger DLI führt zu langsamem Pflanzenwachstum und geringem Ertrag, während ein zu hoher DLI zu Stromverschwendung führt und die Pflanzen sogar verbrennen kann. Im Allgemeinen empfehlen wir die folgenden Bereiche für Cannabis:
Wachstumsphase | DLI Wert |
---|---|
Keimling | 10 – 15 |
Vegetativ | 30 – 45 |
Blüte | 30 – 40 |
Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollte der DLI über den gesamten Wachstumszyklus an die aktuellen Bedürfnisse der Pflanzen angepasst werden.
DLI anpassen
Da DLI das Produkt aus Lichtintensität und Beleuchtungsdauer ist, hast Du zwei Variablen: PAR / PPFD Werte und die Anzahl der Stunden auf Deinem Timer.
Um den optimalen DLI zu erreichen, kannst Du diese beiden Variablen innerhalb der Bereiche anpassen, die wir in den folgenden Abschnitten empfehlen.
Sicherstellen der korrekten Photoperiode
Da die Cannabispflanze photoperiodisch ist – was bedeutet, dass sie auf die relativen Längen von Licht- und Dunkelperioden reagiert – ist es entscheidend, die richtigen Beleuchtungszeiten einzuhalten, damit die Pflanze entweder im vegetativen Stadium gehalten wird oder die Blüte einleiten kann. Wir empfehlen, die Beleuchtungsdauer in den folgenden Bereichen zu halten:
Wachstumsphase | Min. | Ideal | Max. |
---|---|---|---|
Keimling | 16 | 18 | 24 |
Vegetativ | 16 | 18 | 24 |
Blüte | 10 | 12 | 14 |
PAR Wert Empfehlungen
Abgesehen von der Anzahl der Stunden, welche Du Deine Beleuchtung eingeschaltet lässt, sind die richtigen PAR / PPFD-Werte entscheidend, um Deine Pflanzen nicht zu wenig zu nutzen oder zu verbrennen.
Wachstumsphase | PAR Werte (PPFD) |
---|---|
Keimling | 100 – 300 |
Vegetativ | 250 – 600 |
Blüte | 500 – 1050 |
Beachte, dass die PAR-Werte als photosynthetische Photonenflussdichte (PPFD) in der Einheit µmol/m²/s gemessen werden.
Ein Wort zu CO2
Für die Photosynthese werden hauptsächlich Photonen (Licht), Wasser und CO2 benötigt. Die Kontrolle des CO2 ist also genauso wichtig wie die Bewässerung der Pflanze oder die Sicherstellung angemessener DLI-Werte. Um die Photosyntheserate wirklich zu maximieren, gibt es bei allen Pflanzen einen Punkt, an dem mehr Licht einfach nicht mehr Wachstum bedeutet, aber in den meisten Fällen ist ein unzureichender CO2-Gehalt der primäre limitierende Faktor.
CO2 wird in Teilen pro Million (ppm) gemessen. Ein allgemeiner CO2-Gehalt in Innenräumen von etwa 400 bis 600 ppm schränkt die photosynthetische Aktivität schnell auf weniger als die Hälfte dessen ein, was möglich wäre. Eine Erhöhung des CO2-Gehalts auf mindestens 800 ppm steigert die photosynthetische Aktivität erheblich und ermöglicht höhere PAR-Werte und damit einen höheren PPFD. Wenn Du das Wachstum Deiner Cannabispflanze wirklich maximieren willst, empfehlen wir die folgenden CO2-Werte:
Wachstumsphase | CO2 Werte (ppm) |
---|---|
Keimling | 400 – 600 |
Vegetativ | 400 – 800 |
Blüte | 800 – 1400 |
Falls Du mehr über das Thema von zusätzlichem CO2 in deinem Grow lernen möchtest, empfehlen wir unseren detaillierten Blogartikel dazu.
Anzeichen für zu viel Licht
Lichtbrand
Lichtbrand ist das häufigste Anzeichen für zu hohe PAR-Werte an einer Cannabispflanze. Er wird auch allgemein als Blattbrand bezeichnet und verursacht gelbe Blätter mit grünen Adern und Stängeln.
Lichtbrand kann leicht mit einem Stickstoffmangel verwechselt werden, der die Blätter ebenfalls gelb werden lässt. Ein einfacher Indikator ist, wie stark die gelben Blätter am Stängel befestigt sind: Während Blätter mit Stickstoffmangel von selbst abfallen, lassen sich lichtverbrannte Blätter nur schwer abzupfen. Außerdem betrifft der Lichtbrand hauptsächlich die Blätter an der Oberseite der Pflanze, während ein Stickstoffmangel an der Unterseite der Pflanze beginnt.
Lose und luftige Knospen
Ein Übermaß an Licht führt auch dazu, dass der Stoffwechsel der Pflanze härter arbeitet, was oft zu Nährstoffmangel und allgemein schwachen, lockeren und luftigen Knospen führt, die sich vielleicht sogar knackig anfühlen und anhören.
Ausgebleichte Knospen
Ein Ausbleichen der Knospen kann passieren, wenn die Knospen selbst zu viel Licht bekommen und dadurch ihre Farbpigmente verlieren und weiß werden. Dies darf nicht mit einer sehr harzigen, mit Trichomen bedeckten Knospe verwechselt werden. Gebleichte Buds sind oft weniger potent und können sogar fast alle Cannabinoide verlieren.
Anzeichen für zu wenig Licht
Langsames Wachstum
Der offensichtlichste Faktor ist ein langsameres Wachstum als erwartet. Da Licht eine der wichtigsten Zutaten für die Photosynthese von Pflanzen ist, können sie bei zu wenig Licht einfach nicht wie gewünscht wachsen. Um langsames Wachstum zu identifizieren könnte es hilfreich sein, die Höhe Deiner Pflanzen mit der regulären Höhe der gleichen Sorte im gleichen Alter zu vergleichen.
Streckung
Bei Lichtmangel reagieren die meisten Pflanzen darauf, indem sie das Stängelwachstum anregen, um sich näher ans Licht zu bewegen. Dies kann visuell durch höhere Internodienabstände und ein insgesamt höheres Aussehen der Pflanze erkannt werden.
Bonus Tipps
Führe weiteres CO2 hinzu um die Kapazität für Photosynthese zu erhöhen |
Wiederhole regelmäßig die Lichtmessungen |
Schau auf die Zeichen, welche Dir die Pflanzen geben |
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Wir haben eine Zusammenfassung dieses Artikels als Infografik (auf Englisch) erstellt